Freaks

Juni 8th, 2014

Ich brauche eine Kippe, brauche jetzt
Ein Quantum lila Himmel und Raketen
Für meinen inner-space. Das Leben ätzt,
Wenn abstinente Eierköpfe beten.

Küss meine Hufe, wenn du willst, den Nabel.
Die Warzen auf den Schläfen tun es auch.
Ich zieh dem Tag die Haut ab mit der Gabel
Und stopfe sie in einen engen Schlauch.

Komm, lass uns mit den Wolken südwärts fliegen.
Auf breiten Schwingen landet bald die Nacht,
In der die Motten sich total bekriegen,
Bis unterm Sternenlicht die Erde kracht.

Trommelfellsonate

Juni 7th, 2014

Ein erster Sonnenstrahl dringt durch die Lider.
Ich schrecke hoch aus rot verfärbtem Traum.
Die Bilder ringsum tanzen auf und nieder,
Ein Klopfen an das Tor, ich hör es kaum,

Verstummt ganz plötzlich, doch in meinen Ohren
Erwacht die Stille wie ein wildes Tier
Im Urwald auf der Lauer, von den Poren
Tropft Schweiß auf dichtes Wurzelwerk, ich spür,

Die Schlange in mir windet sich ins Freie,
Verliert die Haut, umschlingt das Steuerrad.
Am Fensterglas zerbricht ein Rudel Schreie
Und formt sich neu auf meinem Stundenpfad.

Ficki - Fucki

Mai 13th, 2014

Nun lass dir doch das Sein nicht so total vermiesen,
Nur weil das Ficki-Fucki nicht nach Wunsch verläuft.
Columbus fand Amerika nicht mit den Drüsen,
Doch du schmierst ab, als hätte dich wer eingeseift.

Vergiss jetzt mal die Titten, Ärsche, auch die Mösen.
Lass die Gedanken steigen, nicht den krummen Stecken.
Dann spürst du, wie im Innern sich die Krämpfe lösen,
Und denkst an keine Mieze und kein Zehenlecken.

In hohen Stiefeln und im Stechschritt ziehn die Stunden
An dir vorbei. Du träumst vom absoluten Kick.
Bist einer nur, von diesen aufgegeilten Hunden,
Die, Nase tief, in Brüche gehen Stück für Stück.

Tiere

April 26th, 2014

Am Morgen, wenn ich vor dem Spiegel singe,
Seh ich die Ratten. Anderes Getier
Verwandelt sich. Die Taube wird zum Stier.
Und aus den Poren kriechen Engerlinge.

So ist der Tag. Nicht Löwen, nicht Gazellen,
Kein Adler, der um weiße Gipfel fliegt.
Ein Grinsen, das im Staub der Ecken liegt,
Wo aus den tauben Rohren Fische quellen.

Auf jeder meiner Schultern sitzt ein Affe.
Der eine spreizt die Zehen, und der zweite
Beißt kraftvoll in die Nerven, bis das schlaffe

Geschwulst der Zeit sich spannt für frische Beute.
Ich höre aus dem aufgebrochnen Mund,
Die hohlen Wörter stürzen, mich, den Hund.

Bildnis (T)

März 29th, 2014

Der Himmel lila
Die Häuser schwarz die Hunde
Auf dem Gehsteig steif
Die Sonne hängt an Ketten
Die Erde an einem Tropf

Plagiate (T)

März 28th, 2014

Eine Mücke zwei
Patronen manchmal dreißig
Meter im Quadrat
Misst der Raum wo Gedanken
Zu Wörtern getürmt brennen

Ist-Zustand (T)

März 24th, 2014

Tauben auf dem Dach
Ausgestopft der Himmel ist
Eine Käsglocke
Unter der sich Termiten
Kreuz und quer vorwärts fressen

Die Welt in der wir leben

März 13th, 2014

Hirschkäfer kämpfen in den schwarzen Venen.
Die Schläfen schwellen an wie ein Ballon.
Durchs Fenster stiert ein Hund, knirscht mit den Zähnen
So laut, als gäbe es fürs Knirschen Lohn.

Am Gehsteig krümmen sich die Bettelsklaven,
Wenn sie aus feuchten Löchern Hilfe lallen.
Die Welt ist nichts als ein verminter Hafen,
Auf den des Nachts verbrannte Sterne fallen.

Das Flußpferd tanzt. Ich brauche jetzt Benzin.
Der Tank ist voll. Ich komme in die Gänge,
Spür heftig, die Dämonen aus mir fliehn
Und steige aus des Tages trüber Enge.

…..(T)

Februar 10th, 2014

Die Mücke der Strumpf
Passt auf den Huf der Geier
Zieht Kreise stürzt
Auf dem Kadaver wächst Moos
Zwischen den Augen der Zeit

Wintergrau (T)

Januar 16th, 2014

Tag für Tag nur ein
Häßliches Grau das Himmel
Und Erde verhüllt 
Frißt sich tief in mein Gemüt
Bis die Gedanken bluten