Archive for Dezember, 2008

Das WWW *

Mittwoch, Dezember 31st, 2008

Das WWW, das ist tatsächlich Spitze.
Das WWW ist meiner Wünsche Ziel,
Wenn Leben wird zum virtuellen Spiel,
Und Welt dreht sich um offne Hosenschlitze.

In dieser Sache mach ich keine Witze.
Das WWW trifft wie ein Projektil.
Das WWW, das ist tatsächlich Spitze.
Das WWW ist meiner Wünsche Ziel.

Im Netz sind wir der Säugling an der Zitze.
Es fehlt dort an Verstand und an Gefühl,
Auch wird es niemals heiß und auch nicht kühl,
Nur lau, wie eine frisch gepißte Pfütze.
Das WWW, das ist tatsächlich Spitze.
Das WWW ist meiner Wünsche Ziel.

* für Gerda

Prosit 2009

Mittwoch, Dezember 31st, 2008

Ich wünsche euch fürs neue Jahr
All das, was ihr euch selbst nicht wünscht
Und dennoch kriegt, vielleicht auch nicht.
Auch anderes wünsch ich euch viel;
Doch will ich´s nicht benennen hier.
Verwunschen ist das Glück. Das Pech
Trägt seine nackte Haut zum Markt,
Wo Metzger machen sich bereit,
Mit grinsenden Visagen
Und blutgetränkten Kleidern.

Ich wünsche jedem Singular
Fürs neue Jahr, was ihm gebührt
An Lohn, es sei ihm voll vergönnt.
Dem neuen Jahr wünsch ich jedoch
Was anderes, was besseres
Als euch schon wieder dulden müssen
Ein ganzes langes Jahr.
Oh Weh.

Was ich mir selber wünsche, das
Behalte ich für mich allein.
Nun schenkt euch ein,
Füllt nach die Gläser
Und trinkt den Wein.
Zum Wohl, ihr Leser,
Denn Spaß muß sein
Bei soviel Pein
In unsrer Zeit,
In dieser Welt.

Big Boy *

Dienstag, Dezember 30th, 2008

Gib Gas, Big Boy, gib Gas - in zehn Sekunden
Fliegst du mit hundert Sachen oder mehr.
Der Tank ist voll und das Gehirn ist leer.
Den Speed, den Speed, den lasse dir gut munden.

Für Straßenbilder nimm den Leib von Hunden,
Wenn du sie räderst, flach und frisch auf Teer.
Gib Gas, Big Boy, gib Gas - in zehn Sekunden
Fliegst du mit hundert Sachen oder mehr.

Und keiner kann dich irgendwie verwunden,
In deiner Blechmatratze bist du wer,
Ein echter Kerl, auch ohne Schießgewehr.
Und bist du hin, bin ich dir sehr verbunden!
Gib Gas, Big Boy, gib Gas - in zehn Sekunden
Fliegst du mit hundert Sachen oder mehr.

* für Gerda

Suizid zu zweit *

Dienstag, Dezember 30th, 2008

Du brauchst kein bißchen nicht nervös zu sein,
Mein Freund, gekommen ist für uns die Zeit
Der Wahrheit, und wir sind dazu bereit.
So glaube mir, da ist nichts zu bereun.

Reich mir die Hand, du bist ja nicht allein;
Gemeinsam gehn wir in die Ewigkeit.
Du brauchst kein bißchen nicht nervös zu sein,
Mein Freund, gekommen ist für uns die Zeit.

Die Sonne steigt. Laß trinken uns den Wein,
Und hinter uns, und ohne Bitterkeit,
Die Menschenwelt, Zerstörung nur und Leid.
Von all dem wollen wir uns jetzt befrein.
Du brauchst kein bißchen nicht nervös zu sein,
Mein Freund, gekommen ist für uns die Zeit.

* für Gerda

PS: Das Gedicht ist nicht als Anregung für Zweifler und Unentschlossene gedacht!

Silvester 08/09

Dienstag, Dezember 30th, 2008

Der Count-down läuft, genauso Alkohol,

Und Böller krachen, fast als wäre Krieg.

Silvester ist für Nerven Vitriol

Und der totalen Dummheit Sieg.

XXX

Silvesternacht

Mit Billigwein und ohne Zähne, so
Erbärmlich endet uns das Jahr,
So schnell wie Fliegendreck verhärtet.

Dazu Silvestersülze, metzgerfrisch,
Am Tisch ein abgehackter Schweinekopf
Mit Schnittlauch in den Ohren.

Am Kreuz, das an die Wand genagelt,
Verstaubt der Leib des Herrn aus Holz,
In seiner Brust ein Madennest.

Wen kümmert zur Silvesternacht
Natur und eigne Nichtigkeit,
Der Blasbalg im humanen Schlamm?

Wenn noch nicht alle Flaschen leer,
Egal ob Bier, ob Wein, Champagner, Schnaps,
Wen kümmert zur Silvesternacht

Was andres als Totalnarkosen,
Als ein Besäufnis uferlos,
Der ist zum Kümmerling geboren.

Während im Gedränge von Toiletten
Fregatten ihre Titten takeln
Und Zement in die Visagen werfen,

Die Herren herrisch dröhnend klatschen,
Wie Idioten bübisch lachend,
Während Böller knüttelnd knallen,

Stellt sich von selbst die Frage, was
Wir hier so ausgelassen feiern und
Mit welchem Grund.

Nun ja, das Greise stirbt, das Neue wird
Nicht nur in dieser einen Nacht.
Was soll´s, ein schlechter Vorwand für Betäubung,

Für kollektive Schamrasur und Leberfraß,
Für Sinnestötung, ist Silvester nach wie vor.
Und wer will das schon ändern.

PS: Aus d. Vorzeit d. versfabrik.at

Die Macht der Medien *

Freitag, Dezember 26th, 2008

Das ist doch wirklich nicht mehr auszuhalten,
Jetzt brauch ich dringend eine Zigarette.
Die Scheiße, die sie produziern - ich wette -
Die füllt auch noch die tiefsten Gletscherspalten.

Die medialen Macher, Schreckgestalten,
Die unser Denken legen an die Kette.
Das ist doch wirklich nicht mehr auszuhalten,
Jetzt brauch ich dringend eine Zigarette.

Derweil die Lügner nach Belieben walten,
Die Wahrheit, längst zerhackt durch Bajonette,
Und dann begraben wude wie Skelette,
Ist mein Gesicht ein Land, entstellt von Falten.
Das ist doch wirklich nicht mehr auszuhalten,
Jetzt brauch ich dringend eine Zigarette.

* für Gerda

Ihr Opportunisten

Freitag, Dezember 26th, 2008

Ihr wart doch immer nur Opportunisten,
Ein gottverdammtes feiges Pack.
Jetzt liegt ihr still in langen Eisenkisten,
Die frisch gestrichen sind mit schwarzem Lack.
Pfui gack!

Ich muß *

Donnerstag, Dezember 25th, 2008

Da gehe ich die Straße lang spazieren,
Und plötzlich muß ich dringend Wasser lassen.
Ringsum Passanten, noch dazu in Massen,
Die so schon grundlos auf mich stieren.

Warum muß immer mir so was passieren?
Ja, manchmal ist das Dasein da zum Hassen!
Da gehe ich die Straße lang spazieren,
Und plötzlich muß ich dringend Wasser lassen.

Zu spät, vor dem, was kommt, sich zu genieren.
Jetzt gilt´s den Schwengel mit zwei Händen fassen,
Und ausgeleert die vollen Kalebassen.
Jetzt gilt´s den Überdruck zu ventilieren,
Da gehe ich die Straße lang spazieren,
Und plötzlich muß ich dringend Wasser lassen.

* für Gerda

Den Lesern zur Weihnacht

Mittwoch, Dezember 24th, 2008

Ein schönes Weihnachtsfest wünsch ich euch allen
Ob Mann, ob Frau, ob Zwitter, Kind, ob Tier.
Verzichtet ihr dabei auf blödes Knallen,
Dann habt ihr einen Stein im Brett bei mir,
Dann schick ich euch auch weiches Klopapier.

Die Stille Nacht ist heut und still heißt leise.
An dieser Stille wolln wir uns erfreuen,
An einem Tag im Jahr. Es sprach der Weise:
Die Hölle ist, wenn wir statt reden schreien.

Ich will euch etwas Schönes schenken,
Doch wenn es euch dann nicht gefällt,
Dann braucht ihr nur den Blick zu lenken
Zum Spiegel hin auf unsre Welt.
Da könnt ihr mancherlei erblicken,
Auch hören, wie die Uhren ticken.

Zur Weihnacht wünscht..,

Dienstag, Dezember 23rd, 2008

Allen Lesern dieser Seite
Wünschen wir ein Weihnachtsfest,
Voller Glück und ohne Pleite,
Und auch keinen Alkotest,
Wünschen wir, daß ihre Träume
Sich total erfüllen mögen,
Feuerfreie Tannenbäume,
Dafür kriegt ihr unsern Segen,
Den der versfabrik.at.
Hoffentlich ist das O.K.
Und wenn nicht, ist´s auch egal.