Auf dem Hügel im Gras sitzend *(T)
Freitag, Juli 27th, 2018
Leg sanft die Hände
In meine lass Gedanken
Hoch steigen im Wind
Über den Horizont wo
Sie im Abendrot leuchten
* für Gerda
Leg sanft die Hände
In meine lass Gedanken
Hoch steigen im Wind
Über den Horizont wo
Sie im Abendrot leuchten
* für Gerda
Zähl nicht die Stunden,
Die du verloren hast. Schau
Hoch zu den Sternen
Und laß die Gedanken auf
Eine lange Reise gehn.
Es dämmert, die Gedanken schwitzen Teer
Am Heimweg, und du kannst die Stunden spüren,
Die an dir haften. Warzen keuchen schwer.
So wird dein Sein zum Klopfen gegen Türen,
Die keiner aufmacht, später nicht und nie.
Stattdessen öffnet sich des Zufalls Rachen
Und stumpfe Blicke tropfen vis-a-vis.
Aus deinem Innern aber steigt ein Lachen,
Und wirbelt durch die Seele als Orkan,
Reißt spielend alle Kümmerhütten nieder,
Und auf den freien Flächen blüht spontan,
Vom Morgentau beglänzt der Sommerflieder.
Das Haus ist voll bis auf den letzten Platz
Der Vorhang steigt und zeigt die Szenerie
Ein wahrer Meister heißt es führt Regie
Das Stück sprießt aus der Sprache Bodensatz
Zuschauerblicke schmorn im Rampenlicht
Das Spiel beginnt mit Tittenreiterei
Die Rollen drehn sich flach wie Modebrei
Den Schreiber krümmt sein Ego wie die Gicht
Ein Spritzbold aus der Loge ruft Skandal
Ein Esel frisst sich satt maskiert als Tiger
Theater macht Matrosen manchmal klüger
Statisten furzen wortlos in den Saal
Der Vorhang fällt entgeistert kreischt die Menge
Der Epilog läuft hinter den Kulissen
Die Kritiker sind huldvoll hingerissen
Das Sitzfleisch kämpft sich aus bestuhlter Enge