Nicht dick noch dünn
Montag, November 30th, 2009Die einen nennen sich zu dick.
Die anderen meist viel zu dünn.
Da hab ich doch tatsächlich Glück,
Daß ich nur schlicht und einfach bin.
Die einen nennen sich zu dick.
Die anderen meist viel zu dünn.
Da hab ich doch tatsächlich Glück,
Daß ich nur schlicht und einfach bin.
Ach, Leute, schenkt dem Komma-King
Doch endlich mal den Duft von Rosen,
Denn gnadenlos stinkt stets sein Ding,
Der Beistrich, ihm aus allen Hosen.
* …ist der Beherrscher des Kommatums (jenes Reiches, wo der Beistrich das Wichtigste der Sprache ist); einer der vielen Irrtümer, die für das Netz so repräsentativ sind.
Seit Wochen gehe ich nicht aus dem Haus,
Denn ich ertrag die anderen nicht mehr.
Die Menschen allesamt sind mir ein Graus.
Ein starker Ekel macht mich müd und schwer.
Wann endlich fegt das große Strafgericht
Die Menschenvölker weg von dieser Welt?
Dann wäre rein der Erde Angesicht,
Die Zukunft wieder blau und gut bestellt.
Noch aber frißt an ihr ein Krebsgeschwür,
Genannt “der Mensch”, und frißt sie für und für.
Wie Fliegen hilflos am Honigschlauch,
So kleben wir fest im www.
Die Wirklichkeit ist ein gelber Rauch,
Die Wahrheit ein Witz wie kalter Kaffee.
Wir sehen es nicht, wir glauben es nicht,
Daß wir uns verändern ziemlich schnell.
Und jeden, der solche Worte spricht,
Den heißen wir einen üblen Gesell´.
Wir haben uns tief in Schlingen verstrickt.
Sie ziehn sich zusammen mehr und mehr.
Und wem die Flucht aus der Knechtschaft glückt,
Der trägt an der alten Freiheit schwer.
Der Bogen wird mit Manneskraft gespannt.
Der Schaft des Pfeils liegt wartend auf der Sehne.
Am Kopf des Schützen blubbert eine Vene.
Da öffnen sich zwei Finger einer Hand.
Der Pfeil fliegt los und laut lacht die Hyäne,
Denn Floskeln sind wie Flaschen ohne Rand.
Vorbemerkung: Eine nicht ganz ernstgemeinte Paraphrase auf den Freddi Quinn - Schlager “100 Mann”.
Tausend Türken und ein Deutscher
Und ein Land, das lauwarm is(s)t.
Tausend Stiefel und ein Fußpilz
Und ein Weg, der sich verläuft.
Tausend Wörter und ein Beistrich
Und ein Mund, der keimfrei lallt:
Deutschland, Deutschland unter allem.
Unter allem ohne Grund.
Tief und deutsch und stramm die Wade.
Kühn die Pickel auf der Stirn.
Heimat warst du, Heimat bist du.
Heimat bleibst du. Doch für wen?
Auch wenn es derzeit nicht sehr groß in Mode ist,
So sage ich euch allen, sag es laut und klar:
Du Davids Stern, der du auch unsre Schande bist,
Sollst leuchten durch der Zeiten Dunkel immerdar
Auf Israel, an dem das Heil der Welt sich mißt.
Ihr braucht mir wirklich nicht zu sagen, wie das Spielchen läuft.
Ich sehe es. Ich spüre es. Es reißt mir eine Wunde.
Doch ihr, und habt ihr euch auch täglich mehrmals eingeseift,
Seid noch viel dreckiger als ich beim Gehen vor die Hunde.
(Und eure Wörter stinken jetzt schon saftig aus dem Munde.)
Wenn aus den Gräbern plötzlich die verwesten Leichen steigen,
Und deutsche Bürger endlich wieder ihre Pflichten kennen,
Indem sie vor den Zombies tief die Köpfe neigen,
Und überall im Land die Bücher kreischend brennen,
Dann werdet ihr´s am eignen Leib noch spüren.
Deine Sorgen, Mensch, die will dir keiner nehmen
Und dein Glück ist stets nur allzu kurz verliehn.
Leben heißt doch nur, daß andere dich zähmen,
Heißt, im Kreis herumzurennen, nicht zu fliehn.