Studenten heute
Samstag, Januar 31st, 2009Studenten heute, welch erbärmlich Haufen!
Gehorsam, dumm und strebsam obendrein.
Der Nachwuchs ist nur noch zum Haareraufen,
Und der Gedanke schrumpft sich klein.
Studenten heute, welch erbärmlich Haufen!
Gehorsam, dumm und strebsam obendrein.
Der Nachwuchs ist nur noch zum Haareraufen,
Und der Gedanke schrumpft sich klein.
Wär ich wie ihr und ihr wie ich,
Ich weiß nicht, was dann wäre.
Doch eines weiß ich sicherlich:
Ein Hirsch ist keine Föhre.
Mauern wolln wir niederreißen,
Um uns endlich zu befrein.
Doch die Hunde, die uns beißen,
Lassen uns vor Angst laut schrein
Und danach gehorsam sein.
10
Es regnet Schuhe
Auf schwarz verdörrte Wege.
Schwimmen geht die Zeit.
11
Hoch oben am Gipfel
Spricht der Horizont zu mir
Mit wolkigem Mund.
12
Auf breiten Straßen,
Im heißen Tau der Stunden,
Fängt dich dein Schatten.
13
Hörst du die Hunde?
Sie bellen von nah und fern
Aus höllischer Angst.
14
Am Ende der Welt,
Im Schatten krummer Tage,
Blühen die Steine.
15
Gedanken wachsen
Flügel, manchmal, tief im Traum,
Fern von Raum und Zeit.
16
An steilen Hängen,
Wo Adler tanzen im Wind,
Blüht leuchtend der Mohn.
17
Früh im Morgenlicht
Zeigt dir wie du bist allein
Der Riß im Spiegel.
Frisch von Mutter
Streicht der Geiger
Ranzebutter
Mit dem Zeiger
Im Neuntel - Takt
Auf nackte Haut
Der jungen Braut,
Bis Lust ihn packt.
Bespringt sein Weib
Als Fliegenmann
Und stanzt den Leib
So gut er kann.
Sie will blasen
Ihm den Pimmel.
Riecht so Schimmel?
Beide rasen
Wie Verrückte.
Welch Genießen!
Tief beglückte
Säfte fließen.
Einmal noch.
Ist das heiter.
Immer weiter
Wird das Loch.
Lippen krampfen,
Und im Becken
Bleibt er stecken.
Därme dampfen
Im Gestank.
Ein lauter Schrei!
Gott sei Dank
Kommt Polizei.
Dein Freund und Retter
In der Not
Bringt ins Lot
Dies Gezetter.
Wie mann´s macht,
Will wer wissen.
Ob mit Kraft
Wird gerissen,
Ob wer trennt
Mit der Spritze
In die Ritze,
Was da klemmt.
Wenn´s passiert,
Denk an Mutter.
Ranzebutter,
Die gut schmiert,
Das funktioniert!
PS: aus d. Vorzeit d.versfabrik.at
Du siehst, wohin du schaust, nur Trümmer,
Und auch in dir hörst du ein Krachen,
Denn morgen wird es nur noch schlimmer.
Da bleibt dir nichts, als laut zu lachen,
Bis es im Halse stecken bleibt.
Beschaut das Ungeheuer auf zwei Beinen:
Ein Schlächter, Monster, selbsternannter Gott;
Er schuf solch Strahlen, die die Welt zerscheinen,
Er schreitet fort und schnell in den Bankrott,
Bleibt stecken in zu hoch gedachten Zäunen,
Läßt für die Nachwelt nichts als Gift und Schrott.
Beschaut das Ungeheuer, Mensch genannt,
Im Spiegel. Was ihr seht, das ist verdammt.
PS: aus dem Archiv der versfabrik
5
Braune Äcker rings,
Prall gefüllt die Scheunen.
Doch mein Herz schlägt hohl.
6
Manchmal zur Nachtzeit,
Im Wind, im Regen, manchmal
Lach ich ohne Grund.
7
Wir treiben dahin
Im Wind, wie Laub von Bäumen,
Ohne Ziel und Grund.
8
Gestern war der Fluß
Ein reißendes Tier - Heute:
Ein schlammiges Grab.
9
Dicht und hart fällt Schnee.
Die Straßen sammeln den Matsch,
Die Köpfe nur Müll.
Franz kommt zur Welt mit Dudelsülze-Kopf
Und Sepp mit eingerollter Wirbelsäule,
Bert saugt an Warzen, wiehernd wie fünf Gäule,
Kurt scheißt geräuschvoll in den Suppentopf.
So tauft mann ihn mit Stoppelsakrament,
Den Franz sein Haupt macht wer zum Saxophon,
Berts Hoden wackeln hilflos polyphon,
Sepp reift zum steifen Stummel voll Talent
Und darf als Ständer taktlos debütieren,
Berts Murmelsong wird Hit im Radio,
Den Franzi bläst mann saftig meist am Klo,
Kurt läßt sein Kotloch rhythmisch detonieren.
Ein Fan hat Bertis Eier eingesackt,
Weil Seppi brennt und knistert im Kamin,
Doch Franzi löscht den Freund mit Fremd-Urin.
Kurt wird im Zirkus täglich neu gekackt.
PS: Aus d. Vorzeit d. versfabrik.at
1
Fällt Hoffnung manchmal
Wie Herbstlaub von den Bäumen,
Laß Drachen steigen.
2
Bäume tragen jetzt
Aus Eiskristallen Bärte.
Uns rasiert die Zeit.
3
Tief im Traum fällt Schnee
Auf deine heißen Lippen,
Zu küssen den Mond.
4
Die Flüße frieren,
Krähen schweigen im Geäst.
Ach, wie fern bist du.