Winter I (T)
Dienstag, November 30th, 2010Die Dächer sind weiß
Behaart, die kahlen Köpfe
Tragen Perücken.
Manch eine fegt der Wind fort
Und lacht mit pfeifendem Ton.
Die Dächer sind weiß
Behaart, die kahlen Köpfe
Tragen Perücken.
Manch eine fegt der Wind fort
Und lacht mit pfeifendem Ton.
Um 5 Uhr morgens,
Da die Welt noch in tiefem
Schlaf liegt, Dunkelheit
Wälder und Wiesen kleidet,
Träume ich manchmal,
Daß es eine Zukunft gibt.
Ich klebe hilflos
Im Netz meiner Gedanken,
Über dem Abgrund
Der Hoffnung hängend, seh ich
Die Spinne näher kommen.
Braunes Laub torkelt
Durch öde Gassen. Im Wind
Ächzt kahles Gezweig.
Mäntel tragen die Leute,
Und auf den Hügeln liegt Schnee.
Noch vor Minuten
War die andere Seite
Der Straße in Sicht.
Jetzt rückt ein milchiger Dunst
Die Menschen in Einsamkeit.
Zwischen Nacht und Tag,
Langsam erwacht das Leben.
Plötzlich fällt Nebel
Wie aus dem Nichts auf das Land
Und läßt Blindheit herrschen.
Eine Zigarette
Im Mund, dunkle Brillen vor
Den Augen. Warum
Ist das Antlitz der Stunden
Bei Licht kaum zu ertragen?
Der Rücken der Zeit
Ist krumm geworden. Manchmal,
Nach all den Jahren,
Die herabfielen wie Obst
Von den ächzenden Zweigen,
Fragst du den Spiegel: Warum.