Archive for Januar, 2012

Die Mühle

Sonntag, Januar 29th, 2012

Stein hab ich auf Stein
Gelegt seit Anbeginn jetzt
Steht vor mir der Turm

Von Efeu umrankt
In dem der Wind stiefelt und
Die Libelle schläft

Ein gläserner Sarg
Den dunkle Erde bedrängt
Ist das Fundament

Oft schau ich hinab
Von der Spitze auf das Rad
Im Fluß die Wellen

Drehen es vorwärts
Durch Wasser das weiter fließt
Und doch immer bleibt

Frankensteins Erben

Montag, Januar 16th, 2012

Wir leben in einer Zeit, die an allen Ecken und Enden krankt, was vielen Menschen so zu schaffen macht, daß sie nicht mehr wissen, was richtig und was falsch ist, und noch schlimmer, daß sie kein Gefühl mehr dafür haben, was für sie gut ist und was schlecht. So werden sie zur leichten Beute für die Einflüsterer, die ihnen über die Medien, aber auch über “Busch-und Maultrommeln” diese meist höchst persönlichen, privat intimen Entscheidungen abnehmen, nicht aus Gefälligkeit und schon gar nicht aus Hilfsbereitschaft, sondern einzig und allein aus wirtschaftlichen Eigen-oder von ihnen vertretenen Fremdinteressen.
Und die Einflüsterer schaffen es auch meistens, die, die sie manipulieren, glauben zu lassen, es sei tatsächlich ihre eigene Entscheidung, ihr freier Wille, der sie veranlaßt, einen “Schönheitschirurgen” aufzusuchen, um sich für viel Geld - um nur einen der häufigsten Wünsche zu nennen - Silikonsäcke in ihre Brüste hineinoperieren zu lassen, wobei im chauvinistisch - kapitalistischen Zwangssystem der Druck auf Frauen größer ist, sich einem von einer Clique perverser Modemacher, schwuler Designer und geldgeiler Ärzte postulierten und von den Medien transportierten Schönheitsideal zu unterwerfen.
Auf die psychologischen Folgen, die dieser Druck zum Puppen-Sein auslöst, soll an anderer Stelle näher eingegangen werden. Doch daß Selbsthaß bzw. der Haß auf den eigenen natürlichen Körper nicht aus dem Nichts den Betroffenen plötzlich anspringt, liegt auf der Hand.
Wie durch und durch krank und krankmachend die ganze Schönheitschirurgie ist, zeigt auch der Umstand, daß es immer häufiger junge und ganz junge Personen sind, die, noch nicht einmal zwanzig Jahre alt, Doktor Frankenstein aufsuchen, damit er ihren Körper deformieren kann, gegen saftige Entlohnung - dieser Aspekt sollte nie vergessen werden, geht es doch längst um eine riesige weltumspannende Industrie.
Inzwischen haben diese Deformationen ein Ausmaß angenommen, das selbst Frankenstein und Co ziemlich simpel dastehen läßt. Und die Liste der Ent-Stellungen wächst stetig.
Nach wie vor ganz oben auf der Liste stehen Brustvergrößerungen, die schon fast zur Norm geworden sind, also massenhaft getätigt werden, wie auch der Skandal um das minderwertige und krebserregende Industrie-Silikon einer französischen Herstellerfirma belegt, bei dem Zahlen publiziert wurden.
Aber auch Designer-Vaginas, Vulva-Verkleinerungen, Brustwarzenversetzungen gibt´s inzwischen fast überall per Listenpreis. Seltener aber kein Scherz sind Beinverlängerungen. Dagegen wirkt ja das Brechen des Nasenbeins für eine “schönere Nase” fast schon harmlos, zumindest so lange, bis die Nase abgeht. Wer erinnert sich nicht an den Sänger Michael Jackson oder kennt nicht die Fotos des Schauspielers Mikey Rourke, um auch das männliche Geschlecht nicht zu vergessen.
Auch wenn ich grundsätzlich gegen Verbote aller Art eingestellt bin, die Plastische Chirurgie sollte dort, wo sie tatsächlich hilft, bei z.B. unfallbedingt schwer beschädigten Körpern, wo keine Heilung mehr möglich ist,   angewendet werden, aber gesunde Körper mithilfe der Chirurgie zu entstellen, zu deformieren, sollte meines Erachtens per Gesetz untersagt sein.

Doktor Frankenstein und Co sollten der Traumfabrik Hollywood und seinen “Stepford-Frauen” vorbehalten bleiben und nicht länger in der Realität ihr perverses Unwesen treiben dürfen.

Von unten (T)

Sonntag, Januar 15th, 2012

Im Staub der Straße
Auf dem Rücken liegend die
Augen zum Himmel
Gerichtet seh ich das Blau
Endlos und ohne Antwort

Haiku

Donnerstag, Januar 5th, 2012

Schnee auf den Dächern
Matsch auf den Straßen Scheiße
In den Gehirnen.