Am Fluß (T)
Sonntag, Juni 25th, 2017Gelehnt an den Stamm
Der alten Weide, deren
Zweige das Wasser
Berührn, fließen Gedanken
Weiter und weiter zum Meer.
Gelehnt an den Stamm
Der alten Weide, deren
Zweige das Wasser
Berührn, fließen Gedanken
Weiter und weiter zum Meer.
Ein Seil aus Worten
Geknüpft über den Abgrund
Ein flüchtiger Halt
Für die Hände die Füße
Im reißenden Strom der Zeit
Die Räder rollen und die Zeiger rasen
Auf Steinkolonnen höhnen Schmutzfassaden
Die Großstadtlippen speicheln Lärmkaskaden
Der Großstadtafter furzt frech Metastasen
Der Tank vibriert aus Poren tropft Benzin
Der Stirnfasan brennt im Kausalverkehr
Bei Rotlicht blasen Huren voll und leer
Leitschienen spreizen sich so maskulin
Der schöne Mensch grinst bissig von Plakaten
Aufs Pflaster tapeziern Karossen Tauben
Am Trottoir drehn Obdachlose Schrauben
Sackgassen stopfen Bürger aus in Raten
Der Staub liebt Biotope aus Beton
Das Tempo steigt vor Blut und Blechkulissen
Wo Hunde zischelnd auf Prothesen pissen
Auf Ich-Frequenz pauschal im Infozon