Nebel II (T)
November 10th, 2010Noch vor Minuten
War die andere Seite
Der Straße in Sicht.
Jetzt rückt ein milchiger Dunst
Die Menschen in Einsamkeit.
Noch vor Minuten
War die andere Seite
Der Straße in Sicht.
Jetzt rückt ein milchiger Dunst
Die Menschen in Einsamkeit.
Zwischen Nacht und Tag,
Langsam erwacht das Leben.
Plötzlich fällt Nebel
Wie aus dem Nichts auf das Land
Und läßt Blindheit herrschen.
Eine Zigarette
Im Mund, dunkle Brillen vor
Den Augen. Warum
Ist das Antlitz der Stunden
Bei Licht kaum zu ertragen?
Der Rücken der Zeit
Ist krumm geworden. Manchmal,
Nach all den Jahren,
Die herabfielen wie Obst
Von den ächzenden Zweigen,
Fragst du den Spiegel: Warum.
In der Dämmerung
Sitzend zwischen den alten
Weiden am Ufer des Stroms
Lauschend dem Spiel der Wellen
Denk ich die Jahre zurück.
Über den Hügel
Steigen die Nebel herab
Ins schlafende Tal,
Blenden die Traumgestalten
Und stoßen sie hart ins Nichts.
Ein Teil des Himmels
Ist grau, der andere schreit,
Und keiner hört zu.
Am Rand der Straße
Blühn violett die Disteln
Ein kurze Zeit.
Der Regen trommelt
An die Fenster, will Einlaß
In mein wundes Herz.
Die kurzen Beine
Der Tage kommen schneller
An ihr dunkles Ziel.
Ich aber kehre zurück,
Dorthin, wo alles begann.