Allein (T)
Dezember 10th, 2010Schau auf zum Himmel:
Von einem Stern zum nächsten
Wandern die Träume
Durch grenzenloses All und
Dunkel. Komm, reich mir die Hand.
Schau auf zum Himmel:
Von einem Stern zum nächsten
Wandern die Träume
Durch grenzenloses All und
Dunkel. Komm, reich mir die Hand.
Die Fäuste geballt
Hat der Winter, sein Maul speit
Eiskalte Winde.
Aus wolkigen Locken
Lösen sich dicke Schuppen.
Kalt sind die Tage,
Farblos und kurz stapfen sie
In schweren Stiefeln
Durch die verschneiten Straßen.
Doch keine Spur bleibt zurück.
Unter den Schuhen
Knirscht der gefrorene Schnee.
Ein kalter Wind faucht
Wie Wildkatzen vorm Sprung. Durch
Bleiche Luft wandeln Schatten.
Dichtes Schneetreiben
Hüllt ringsum alles ein, färbt
Himmel und Erde
Weiß, auf den leeren Straßen
Ist nur noch Stille zu Haus.
Eiszapfen hängen
Von der Dachrinne. Kalte
Luft strömt durchs offene
Fenster. Schwer liegt der Himmel
Auf den gekrümmten Schultern.
Die Dächer sind weiß
Behaart, die kahlen Köpfe
Tragen Perücken.
Manch eine fegt der Wind fort
Und lacht mit pfeifendem Ton.
Um 5 Uhr morgens,
Da die Welt noch in tiefem
Schlaf liegt, Dunkelheit
Wälder und Wiesen kleidet,
Träume ich manchmal,
Daß es eine Zukunft gibt.
Ich klebe hilflos
Im Netz meiner Gedanken,
Über dem Abgrund
Der Hoffnung hängend, seh ich
Die Spinne näher kommen.
Braunes Laub torkelt
Durch öde Gassen. Im Wind
Ächzt kahles Gezweig.
Mäntel tragen die Leute,
Und auf den Hügeln liegt Schnee.