Hündisch (T)
April 9th, 2011Hunde überall
Wohin ich blicke Hunde.
Den Tagen wachsen
Eiterbeulen im Gesicht.
In der Nacht brechen sie auf.
Hunde überall
Wohin ich blicke Hunde.
Den Tagen wachsen
Eiterbeulen im Gesicht.
In der Nacht brechen sie auf.
Die vielen Leute,
Die dir entgegenkommen,
Auf der Straße mit
Leerem Gesicht und Klebstoff
An den Händen, sind anders
Als du, warst immer allein.
Am Rand des Weges
Lagern mit müden Augen
Die Steine. Hinter
Dem Rücken der Zeit haben
Sie alles und nichts gesehn.
Ein flaues Gefühl
Im Magen, ein unscharfes
Bild vor den Augen
Das laute Pochen am Tor
Läßt die Schläfen vibrieren
Und fesselt eiskalt dein Herz.
Ich kenne Menschen,
Die atmen morgens den Schmerz
Trinken nachts die Furcht
In den Gedanken gehen
Die Tage gehen zugrund
Hart prasselt Regen
Auf die Fensterscheiben. Wüst
Verfluch ich die Zeit,
Da wir in Häusern aus Stein
Selbst sind Skulpturen aus Stein.
Nacht auf meinem Weg.
Der Mond ist eine Blume,
Die Welt ein enges
Kellerloch, darin Menschen
Hilflos durchs Leben taumeln.
Am Schreibtisch sitzend
Schau ich durchs Fenster, hin und her
Hasten die Menschen
Auf den Straßen, als wären
Wir ein Volk von Termiten.
Zwischen den Felsen
Der Zeit schaukelt die Brücke,
Gestern und morgen
Verbindend, aber mich weht
Der Wind vom Heute ins Nichts.
Müde Menschen ziehn
In langen Reihen an mir
Vorbei, das Haupt
Gesenkt, die Blicke entzwei
Wie nach verlorener Schlacht.