April 5th, 2018
In Farben formt die Sonne Wald und Wiese.
Die Luft schmeckt würzig, glänzt wie ein Kristall.
Hier stört kein Sportmensch und kein Blechkrawall.
Hier schafft Natur sich ihre Paradiese.
Am Waldrand ist´s im Schatten schön zu liegen.
Hirschkäfer spielen Ball mit rotem Tau.
Der Himmel spreizt sich schamlos weit in Blau,
Da Wind tanzt mit den Krähen voll Vergnügen.
Komm, laß uns Duft aus frischen Knospen trinken,
Auf Moos uns wälzen, Mutter Erde fühlen,
Wie Fuchs und Füchsin durch Gebüsche wühlen,
Komm, laß uns schmelzend ineinand versinken,
Zur Neige spüren diesen Augenblick,
Wie Schiffe stranden im Sekundenglück.
*für Gerda
PS: Aus d. Vorzeit d. versfabrik.at
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April 1st, 2018
Die Sonne lacht uns zu den Feiertagen
Und die Natur zeigt sich im schönsten Kleid,
Bis Motorräder durch die Straßen jagen
Und schnell erdrosseln die Beschaulichkeit.
Die Autos, die vorbeifahrn, hüllt ein Dröhnen.
Lautsprecher reißen jedes Ohr entzwei.
Und statt in freier Zeit der Ruh zu frönen,
Terrorisiert uns diese Lärmerei.
Nicht jeder kann den Wahn der Straßen fliehen.
Die müssen dann den Höllenlärm ertragen.
Nur die, die könnten, wolln sich nicht bemühen,
Dies abzustellen nur an Feiertagen.
Die Zeit ist Stolz auf ihre Ignoranz
Und feiert Ostern ab als Eiertanz.
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März 16th, 2018
Knaben auf Bäumen,
Kühe im Gras, das Keckern
Der Elster am Dach.
Für Licht und Farben von einst
Bedarf es keiner Brille.
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März 8th, 2018
Nach düstren Wochen ohne Sonnenlicht
Falln heute erstmals wieder ihre Strahlen
Durchs Fensterglas und schieben einen fahlen,
Graukalten Himmel einfach aus der Sicht.
Schon werden ringsum viele Tiere munter
Und schütteln Schlaf und Winter aus dem Fell.
Im Hof spieln Tauben hurtig Karussell.
Vom Dachrand tropft der letzte Schnee herunter.
Lichthungrig spreizen Baum und Busch die Zweige
Von sich und fangen lau gelaunten Wind.
Ein Bürger, dem die Nase heftig rinnt,
Schneuzt sich energisch in die Ellenbeuge.
Ein Bote pfeift am Fahrrad Melodien,
Derweil die Krähen heim und ostwärts ziehn.
*für Gerda
PS: Aus d. Vorzeit d. versfabrik.at, 1996
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März 1st, 2018
Der Winter hat die
Schwingen voll ausgebreitet,
Mich friert und meine
Gedanken fliehen südwärts,
Auf eine Insel im Meer.
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Februar 20th, 2018
Die Dächer sind weiß
Behaart, die kahlen Köpfe
Tragen Perücken.
Manch eine fegt der Wind fort
Und lacht mit pfeifendem Ton.
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Februar 12th, 2018
Das Gesicht geschminkt
Wär die Welt ein Karneval
Wir würden tanzen
Von Wolke zu Wolke
Und mit den Regentropfen
Prasseln auf schwarzen Asphalt
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Februar 7th, 2018
Wie Schneekristalle
Leuchten deine Augen nachts
Wenn etwas Fremdes
Ans Tor pocht dein Herz begehrt
Während durch stille
Gassen frostig der Wind zieht
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Februar 4th, 2018
Fern am Himmel steht
Ein bleicher Mond Schnee glitzert
Unter Laternen
Die Straßen schweigen kein Mensch
Läuft jetzt durch die Gedanken
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Januar 26th, 2018
Eine Wolke hauch
Ich in die Kälte der Nacht,
So zart wie der Schnee,
Der auf die heißen Wangen
Fällt und kristallisch verglüht.
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