Morgen (T)
August 18th, 2016Die Sonne lächelt
Mir heut ins Gesicht morgen
Fallen die Blätter
Von den Bäumen und Krähen
Landen im nackten Geäst
Die Sonne lächelt
Mir heut ins Gesicht morgen
Fallen die Blätter
Von den Bäumen und Krähen
Landen im nackten Geäst
Mädchen, möchtest du die Nacht mit mir verbringen?
Komm, der stille Weg dort führt hinab zum Fluss,
Wo im Schilf versteckt die Frösche lustig singen,
Wo der Wind vertreibt den Zweifel und das Muss.
Zärtlich kleidet uns das Wasser, wo wir schwimmen.
Und im Takt der Wellen tanzt ein voller Mond.
Wenn am Ufer sich die Weiden flüsternd krümmen,
Zeige ich dir, wo der Elfenkönig wohnt.
Hinter alten Eichen, die den Himmel tragen,
Ist die Lichtung, Faune tanzen, Füchse springen,
Feenhaar voll Sternentau, ein Wolkenwagen
Steht bereit, uns in ein fremdes Reich zu bringen.
Zweitfassung von Sommernacht, Juni 2013
Am Himmel wandern Schafe, ganze Herden,
Von Nord nach Süd, am Waldrand, wo wir liegen,
Sehn wir zum Horizont, den Abend werden,
Im Gras, und neben uns die Falter fliegen.
Auf Distelblüten Käfer, die sich paaren;
Ihr Panzer glüht im letzten Sonnenlicht.
Der Wind spielt mit dem Laub in deinen Haaren
Und zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht.
Eichkätzchen, die durchs hohe Astwerk springen,
So schwerelos, ein Salamander schaut
Aus tiefer Höhle, Licht und Schatten klingen,
Als wär der Tag, die Welt für uns gebaut.
* für Gerda
(2.Fassung)
Wir spannen den Tag
Über den Abgrund tanzen
Die Wolken hinweg
Kirschblüten treiben
In milder Luft kränzen dein
Blond fließendes Haar
Tanzen will ich mit dir jetzt
Und hier unter den Bäumen
Zum Lied der Amsel
Will vergessen was gestern
war und morgen kommen wird
* für Gerda
Ein alter Steinbruch
Am Wegrand braune Pfützen
Und Brombeergesträuch
Verborgen zwischen hohen
Brennesseln träumt der Abend Read the rest of this entry »
Morgens ein Kater
Mittags ein Hund am Abend
Eine Schildkröte
Vorm Bildschirm mit baumelnder
Zunge in den Schlaf kriechend
Wenn es dunkel wird
Gehe ich in den Wald und
Spiele Saxophon
Amseln und Nachtigallen
Singen den Takt schweigt der Mond
Die Nacht ist alt und grau
Geworden stundenlang
Saß ich am Schreibtisch
Zeichen Wörter Sätze
Flossen durch meine Hand
Auf Seiten aus Papier
Verwandeln sich plötzlich
In Würmer wild zuckend
Als lebten sie von selbst
Ich geh zum Fenster
Laß kühlen Wind ein
Der ein Kissen haucht
Dem heiß gewordenen
Gemüt dort steh ich
Still und schaue wie
Der Morgen sich beleibt
Indes die vollen
Seiten jetzt Asche
Sind allein im Bauch
Des Ofens nach kurzem
Aufleuchten und Verglühn
EF 9/2011
Unter den Blättern
Der Bäume im milden Licht
Tanzen Libellen
Über dem stillen Wasser
Darin ich sinke zum Grund.