Verse
Donnerstag, Juli 10th, 2008Verse möcht´ ich immer machen,
Bis ans Ende meiner Zeit.
Verse, die wie Donner krachen
Verse, still, wie wenn es schneit.
Verse möcht´ ich immer machen,
Bis ans Ende meiner Zeit.
Verse, die wie Donner krachen
Verse, still, wie wenn es schneit.
Vor mir der Schotterteich, darüber strahlt
Die Sonne gnadenlos, ich lieg im Schatten
Der Sträucher oder schwimme unverschalt,
Indes den Fischen röten die Krawatten.
In Burgen, umgeben von hohen Zäunen,
Dort feiern die Reichen, bis alles kracht.
Die Welt, wie sie ist, ist einzig zum Weinen.
Die Welt dreht sich schneller vom Tag in die Nacht.
Und wir gehn dahin auf knieweichen Beinen.
Vorbei die Zeit der Kriecherei,
Vorbei das Bitten, Betteln, Bücken;
Was sonst noch ist mir einerlei.
Ihr dürft euch selbst die Ärsche ficken.
Ich kenne einen Arzt, der unbelastet ist
Von jeglich Fähigkeit, von Können sowieso,
Der deshalb ständig Würste frißt
Und häufig onaniert am Klo,
Trotzdem ihm fehlt die Libido.
Nur seine Häßlichkeit, die ist extrem.
Das sag ich ohne jeden Zwang
Mein lieber Doktor, kurz und lang.
Wie die Jäger nach der Beute
Jagen Menschen nach dem Glück:
Einsam oder mit der Meute,
Vorwärts für den Augenblick,
Der im Sein schon ist vorbei.
Eines der größten Ärgernisse im gesellschaftspolitischen Diskurs stellt noch immer die sture “rechts-links”- Schablone mit ihrem Anhängsel “konservativ-modern” dar. Obwohl beide Begriffspaare durch Realität und Geschichte längst überholt sind bzw. ad absurdum geführt wurden, klammert sich das politische Establishment an diese Schablone, als ginge es ums nackte Leben, und erhöht sie zur unumstößlichen Doktrin. Kein Intellektueller, der etwas auf sich hält (Lissmann), getraut sich deshalb ein kritisches Wort zB. zur EU oder zum Islamismus zu sagen - denn beiden Themen hat sich die stramme “Rechte” einverleibt- um nicht ins rechte Eck gerückt zu werden, was auch unweigerlich geschieht, und zwar von eben jenen Intellektuellen, die selbst zu feige sind eine Meinung zu äußern, die als politisch nicht korrekt gilt: ein “Nichtgenügend” mehr im Armutszeugnis hiesiger Intellektueller.
Ich renne wie ein Irrer auf und ab,
Verflucht, mein Notebook wurde mir gestohlen.
Verzweifelt bin ich voll, fühl mich so schlapp.
Kann bitte wer den Datendoktor holen.
Wichtiger als ein PC,
Glaube mir, mein Freund, sind Träume,
Auch ein sauberes WC
Und vorm Fenster ein paar Bäume.
Und wieder kippt ein Tag ins Dunkel,
Nachdem die Stunden rasch wie Sand
Im Sturm verweht sind. Rot wie ein Furunkel
Entzündet sich die Zeit und fault zum Rand.