Heute (T)
Dienstag, Oktober 3rd, 2017Ein grauer Himmel
Die Hausfassaden bellen
Wie blinde Welpen
Auf meinem Weg durch enge
Gassen verhöhnt mich der Tag
Ein grauer Himmel
Die Hausfassaden bellen
Wie blinde Welpen
Auf meinem Weg durch enge
Gassen verhöhnt mich der Tag
Im schwarzen Geäst
Hängt ein schlanker Mond leise
Tropft milchiges Licht
Auf den laubbedeckten Weg
Und der Waldkauz ruft
Im Zimmer allein
Das Pochen der Sekunden
In meine Brust beißt
Frost auf dem Schreibtisch alte
Wörter gefügt zu neuen
Sätzen aus zornigem Mund
Wind kühlt das Dunkel
Im Licht der Laternen tanzt
Das weinrote Laub
Durch die Luft auf dem Gehsteig
Rascheln leise die Schatten
Die Schalen platzen
Die Nüsse fallen der Baum
Entblößt seinen Leib
Im Astwerk landen Krähen
Und streiten um jede Frucht
Drei Hand breit eines
Augenblicks genügen um
Mich zu erinnern
An dein Gesicht die Augen
Blau und rot der Horizont
Am Himmel wandern Schafe, ganze Herden,
Von Nord nach Süd, am Waldrand, wo wir liegen,
Sehn wir zum Horizont, den Abend werden,
Im Gras, und neben uns die Falter fliegen.
Auf Distelblüten Käfer, die sich paaren;
Ihr Panzer glüht im letzten Sonnenlicht.
Der Wind spielt mit dem Laub in deinen Haaren
Und zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht,
Das mich die Welt ringsum vergessen läßt.
Und schon beginnt der Augenblick zu schweben.
Zu zweien feiert sich das schönste Fest,
Wenn jeder Atemzug durchmißt ein Leben.
* für Gerda
Manchmal scheint es mir
Als könnte ich mit Händen
Den Himmel berührn
Der über mir schweigend blaut,
So nah und ferne zugleich.
Strahlende Augen
Und einen lachenden Mund
Will ich dem Antlitz
Des Tages heute geben
Und so den Träumen folgen.
Gelehnt an den Stamm
Der alten Weide, deren
Zweige das Wasser
Berührn, fließen Gedanken
Weiter und weiter zum Meer.