Reise durch die Nacht

Der Regen prasselt auf die Fensterscheiben,
Ein Schlagzeugsolo - nur von tausend Händen.
Es ist kein Wetter, mit dem Wind zu treiben.
Jetzt ist es besser in den eignen Wänden.

Ein Knistern im Kamin wärmt das Gefühl,
Um mit den Gästen in die Nacht zu sinken.
Ein Marabu, ein altes Krokodil,
Auch mit dem weißen Tiger will ich trinken.

Ein Rudel Affen unterm Tisch singt Lieder.
Und auf dem Tisch Besteck, der Ozean
Im Löffel, Wellen gehen auf und nieder
Und tragen mich in eine Umlaufbahn.

Die Tage schrumpfen, Bettler müssen frieren.
Der Himmel hängt herab so schwer wie Blei.
Der Winter naht. Ich kann es in mir spüren.
Aus goldbelaubter Birke tönt ein Schrei,

Reißt das Bewusstsein auf und eine Pforte,
Zu Hallen, wo Dämonen Hochzeit feiern.
Ein schwarzes Feuer nagt am Herz der Worte.
Gedanken füllen sich mit Ungeheuern,

Die grunzend mich in ihre Mitte drängen,
Den Boden stampfen, mit mir Tango tanzen,
Mit Mündern, daraus lange Zungen hängen
Und aufgeblähten Hälsen voller Wanzen.

Der Film erstarrt. Ein Schwarm von Schmetterlingen
Im Rausch der Farben landet weich im Schnee.
Für kurze Zeit liegt Stille auf den Dingen,
Sodass ich plötzlich alles anders seh.

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