Traumbild
Montag, Juli 21st, 2008Wir malen uns des Lebens Bild
Mit weißen Händen blau im Raum,
Um es zu schmecken schnell und wild
Und feurig kentern fern im Traum.
Wir malen uns des Lebens Bild
Mit weißen Händen blau im Raum,
Um es zu schmecken schnell und wild
Und feurig kentern fern im Traum.
Die Luft drückt wie ein aufgeblähter Bauch,
Und große Autos fahren sinnlos kreuz und quer
Auf blinden Straßen, auch der Gartenschlauch
Liegt wie gehäutet da und spritzt sich leer.
Und zum Abschluß noch vier Zeilen,
Was sie sagen, bleibt egal,
Denn ich muß mich sehr beeilen,
Wird doch schon der Schädel kahl.
Der Himmel eine träge Suppe,
Der Kopf geschwolln wie ein Ballon,
Der Körper steif wie eine Puppe,
Wenn er da schaukelt vom Plafond.
Bin weder progressiv noch prüde,
Bin auch nicht hepo oder liberal,
Bin einfach nur noch schrecklich müde,
Und alles andre ist mir scheißegal.
Die roten Fahnen sind versteckt,
Die Volkstribüne menschenleer,
Nicht eine Faust zum Gruß sich reckt,
Die Zeit ist knapp im Stoßverkehr.
Die Arbeit, die Arbeit, die Arbeit ist kein Spiel.
Die Arbeit, die Arbeit, die Arbeit hat ein Ziel:
Sie gibt dem, der zuviel hat, immer mehr und mehr
Und räumt dem, der die Arbeit hat, die Taschen leer.
Der Mensch ist schlecht,
Das Leben kurz
Und ungerecht,
Ein schneller Furz.
Das Leben kommt uns viel zu teuer,
Doch sind zum Sterben wir zu feige.
Die Zukunft leuchtet ungeheuer,
Wir taumeln vorwärts bis zur Neige.
Und können wir uns auch nichts leisten,
So kümmert es uns einen Dreck,
Wenn wir die Hände balln zu Fäusten
Und wissen weder Sinn noch Zweck,
Dann sagst du : Und was soll das Ganze.
Schau doch nicht ständig auf die Uhr.
Geh auf die Wiesen, tanze, tanze.
Du lebst zu schnell und einmal nur.
Auch heute hat der Tod das letzte Wort.
Ja, er, der Freude raubt und Trauer schenkt,
Der ungebeten kommt an jeden Ort,
Und immer dann, wenn keiner an ihn denkt.