Archive for Juli, 2008

Die Diagnose

Dienstag, Juli 8th, 2008

Wie lautet denn die Diagnose:

Der Mann ist sicher schizophren.

Er trägt ein Hemd und keine Hose,

Und sagt auch noch, das sei bequem.

Neuwahl

Dienstag, Juli 8th, 2008

Es darf wieder gewählt werden in diesem Land - hat ein Bauer beschlossen; und es interessiert mich einen feuchten Dreck, denn was immer ich auch wähle, bewirkt nichts außer der Aufrechterhaltung der Illusion, ich hätte irgendetwas zu entscheiden. Lächerlich im Parteienstaat Österreich. Eine Verarschung als End- und Höhepunkt einer Regierung, die uns nur verarscht hat, seit sie im Amt ist oder war. Noch lächerlicher dabei ist nur noch die Opposition, ebenfalls in Form von Parteien und das Staatsoberhaupt, diese zur Person mutierte Parteipuppe schlechthin.  Von solch Politakteuren kann einem leicht übel werden.

Nicht stehenbleiben

Montag, Juli 7th, 2008

He Alter, nur nicht stehenbleiben.

Das ist tabu in unsrer Zeit.

Getrieben werden oder treiben,

Ergibt erst Sinn, und Sinn befreit.

Nicht fair

Montag, Juli 7th, 2008

Du sagst, das Leben ist nicht fair.

Ich sage dir, auch anderswo

Ist alles dümmlich und vulgär,

Wie Scheiße, frisch am Klo.

Big Brother (1)

Montag, Juli 7th, 2008

Die Geschwindigkeit, mit der die Staaten der westlichen “Wertegemeinschaft” den totalen Überwachungsstaat instalieren, macht selbst G. Orwells düstere Zukunftsvision “1984″ zur heimeligen Postkartenvergangenheit. Allen voran marschieren im Gleichschritt die zwei ältesten und stolzesten demokratischen Staaten, die USA und Großbritannien, wo die Meinungsfreiheit nicht einmal mehr das Papier wert ist, worauf sie geschrieben steht; wo die Überwachungsmethoden u. -mechanismen, die der sogenannte Kampf gegen den Terror gezeugt hat, längst jeglichen legalen Rahmen sprengen. Nicht der Staat schützt seine Bürger, sondern der Staat schützt sich vor seinen Bürgern, sodaß es höchste Zeit ist für Zivilcourage auf allen gesellschaftlichen Ebenen, um den totalitären Tendenzen noch Einhalt gebieten zu können und den Zug der Zeit, der ungebremst dahinrast, vielleicht noch zum Entgleisen zu bringen.

Im Zimmer

Sonntag, Juli 6th, 2008

Draußen lärmt die Müllabfuhr.

Hier im Zimmer herrscht das Schweigen.

Nur das Ticken einer Uhr

Und Gedanken, die sich neigen.

Gestern in der Straßenbahn

Sonntag, Juli 6th, 2008

Gestern in der Straßenbahn,

Da kam ein Kontrollor.

Er schnupperte an meiner Scham,

Ich zog ihn hoch am Ohr.

Und ließ dann einen fahren.

Du bist der Größte

Sonntag, Juli 6th, 2008

Du bist der größte, bist der Beste,

Du bist tatsächlich ein Genie.

Und stirbst du, werden deine Reste

Gezeigt in einer Gallerie,

Als Sondermüll vielleicht.

Räder

Sonntag, Juli 6th, 2008

Statt der Beine hab ich Räder

Und die rollen schnell.

Beim Überholen schreit ein jeder:

Das ist ja kriminell.

Und hundsgemein dazu.

Ein Traum

Samstag, Juli 5th, 2008

Immer wieder kommt ein Traum,

Den ich nicht begreife.

Bin in  einem leeren Raum

Nackt, doch voll mit Seife.