Oktober (T)
Dienstag, September 27th, 2016Voll goldner Blätter
Fliegen die schlanken Zweige
Der Birke im Wind.
Ach, fern scheint die Zeit mir, als
Ein Lächeln wärmte mein Herz.
Voll goldner Blätter
Fliegen die schlanken Zweige
Der Birke im Wind.
Ach, fern scheint die Zeit mir, als
Ein Lächeln wärmte mein Herz.
Vom Hügel herab
Leuchten die reifen Trauben
Stare und Krähen
Schwärmen durch die milde Luft,
Und die Gedanken träumen.
Als ich durchs Fenster
Hinaus sah vor kurzer Zeit,
Streckten Laternen
Gelbe Zungen ins Dunkel.
Jetzt sind sie kaum sichtbar. Ein
Luftiges Tier, weiß und groß,
Senkt sich auf alles, das ist.
Ein voller Mond fließt
Silbern über die Dächer
Wenn der Sandmann kommt
Des Schläfers Augen bestreut
Und die Träume böse macht
Die schrägen Strahlen
Der Sonne fallen abends
Zwischen hohe Fichten
Auf nadelweichen Grund
Bevor die Nacht sie verschluckt
Dein weicher Mund singt
Das Lied der Sterne sag mir
Willst du wirklich gehn
Purpurn leuchten die Muscheln
Am Strand doch dein Herz ist schwarz
Die lila Blüten
Der Herbstzeitlosen lächeln
Vom Wegrand mir zu,
Während ein bleicher Himmel
In meinen Gedanken reift.
Die Sonne lächelt
Mir heut ins Gesicht morgen
Fallen die Blätter
Von den Bäumen und Krähen
Landen im nackten Geäst
Mädchen, möchtest du die Nacht mit mir verbringen?
Komm, der stille Weg dort führt hinab zum Fluss,
Wo im Schilf versteckt die Frösche lustig singen,
Wo der Wind vertreibt den Zweifel und das Muss.
Zärtlich kleidet uns das Wasser, wo wir schwimmen.
Und im Takt der Wellen tanzt ein voller Mond.
Wenn am Ufer sich die Weiden flüsternd krümmen,
Zeige ich dir, wo der Elfenkönig wohnt.
Hinter alten Eichen, die den Himmel tragen,
Ist die Lichtung, Faune tanzen, Füchse springen,
Feenhaar voll Sternentau, ein Wolkenwagen
Steht bereit, uns in ein fremdes Reich zu bringen.
Zweitfassung von Sommernacht, Juni 2013
Am Himmel wandern Schafe, ganze Herden,
Von Nord nach Süd, am Waldrand, wo wir liegen,
Sehn wir zum Horizont, den Abend werden,
Im Gras, und neben uns die Falter fliegen.
Auf Distelblüten Käfer, die sich paaren;
Ihr Panzer glüht im letzten Sonnenlicht.
Der Wind spielt mit dem Laub in deinen Haaren
Und zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht.
Eichkätzchen, die durchs hohe Astwerk springen,
So schwerelos, ein Salamander schaut
Aus tiefer Höhle, Licht und Schatten klingen,
Als wär der Tag, die Welt für uns gebaut.
* für Gerda
(2.Fassung)