Gestern in der Straßenbahn
Sonntag, Juli 6th, 2008Gestern in der Straßenbahn,
Da kam ein Kontrollor.
Er schnupperte an meiner Scham,
Ich zog ihn hoch am Ohr.
Und ließ dann einen fahren.
Gestern in der Straßenbahn,
Da kam ein Kontrollor.
Er schnupperte an meiner Scham,
Ich zog ihn hoch am Ohr.
Und ließ dann einen fahren.
Du bist der größte, bist der Beste,
Du bist tatsächlich ein Genie.
Und stirbst du, werden deine Reste
Gezeigt in einer Gallerie,
Als Sondermüll vielleicht.
Statt der Beine hab ich Räder
Und die rollen schnell.
Beim Überholen schreit ein jeder:
Das ist ja kriminell.
Und hundsgemein dazu.
Immer wieder kommt ein Traum,
Den ich nicht begreife.
Bin in einem leeren Raum
Nackt, doch voll mit Seife.
Wer klagt die Staatsanwälte an?
Wer stellt die Richter vor Gericht?
Das göttliche Justizgespann
Benötigt wen, der es zerbricht!
Unter Wölfen hoch im Norden,
Elchposaunen, Trommelspecht,
Bin ich wieder Tier geworden,
Und es ist mir zwölfmal recht
Ich bin häßlich, ich bin fett,
Ein Dummkopf obendrein.
Ich uriniere nachts ins Bett
Und stinke hundsgemein.
Im Info-Müll ersticken,
Das hat schon seinen Sinn.
Denn die den Arsch uns ficken,
Die machen auch Gewinn.
Brauch nur durch das Fenster schauen,
Auf die Straße, den Verkehr;
Und schon steigt in mir das Grauen
Und tagtäglich wächst es mehr.
Sensationen und Skandale,
Prominenz im Bildsalat.
Schneller greift das mediale
Steiß - und Stiefelpostulat.