Vorbei…
Donnerstag, Juli 10th, 2008Vorbei die Zeit der Kriecherei,
Vorbei das Bitten, Betteln, Bücken;
Was sonst noch ist mir einerlei.
Ihr dürft euch selbst die Ärsche ficken.
Vorbei die Zeit der Kriecherei,
Vorbei das Bitten, Betteln, Bücken;
Was sonst noch ist mir einerlei.
Ihr dürft euch selbst die Ärsche ficken.
Ich kenne einen Arzt, der unbelastet ist
Von jeglich Fähigkeit, von Können sowieso,
Der deshalb ständig Würste frißt
Und häufig onaniert am Klo,
Trotzdem ihm fehlt die Libido.
Nur seine Häßlichkeit, die ist extrem.
Das sag ich ohne jeden Zwang
Mein lieber Doktor, kurz und lang.
Wie die Jäger nach der Beute
Jagen Menschen nach dem Glück:
Einsam oder mit der Meute,
Vorwärts für den Augenblick,
Der im Sein schon ist vorbei.
Ich renne wie ein Irrer auf und ab,
Verflucht, mein Notebook wurde mir gestohlen.
Verzweifelt bin ich voll, fühl mich so schlapp.
Kann bitte wer den Datendoktor holen.
Wichtiger als ein PC,
Glaube mir, mein Freund, sind Träume,
Auch ein sauberes WC
Und vorm Fenster ein paar Bäume.
Und wieder kippt ein Tag ins Dunkel,
Nachdem die Stunden rasch wie Sand
Im Sturm verweht sind. Rot wie ein Furunkel
Entzündet sich die Zeit und fault zum Rand.
Wie lautet denn die Diagnose:
Der Mann ist sicher schizophren.
Er trägt ein Hemd und keine Hose,
Und sagt auch noch, das sei bequem.
He Alter, nur nicht stehenbleiben.
Das ist tabu in unsrer Zeit.
Getrieben werden oder treiben,
Ergibt erst Sinn, und Sinn befreit.
Du sagst, das Leben ist nicht fair.
Ich sage dir, auch anderswo
Ist alles dümmlich und vulgär,
Wie Scheiße, frisch am Klo.
Draußen lärmt die Müllabfuhr.
Hier im Zimmer herrscht das Schweigen.
Nur das Ticken einer Uhr
Und Gedanken, die sich neigen.