Das Problem
Auch wenn er´s selbst noch nicht begriffen,
Er würde es auch nicht verstehn.
Nicht Haie lauern an den Klippen.
Er selbst ist einzig sein Problem.
Schon morgens glotzt es klebrig aus den Spiegeln
Und mittags ist es schärfer noch zu sehn,
Der abend singt´s auf dunklen Flügeln,
Allein der Mensch ist das Problem.
Die Vögel zwitschern es aus allen Zweigen,
Der Wind läßt es durch Gassen wehn,
Die letzten Tiere stimmen in den Reigen,
Der Mensch ist ihres, ist der Welt Problem.
Und flußwärts strömt es in Kanälen,
In Kreisen sickernd, wenn die Zeiger schneller drehn.
Und konnte einstens er noch wählen,
So wächst er heute einzig als Problem.
Die Sonne brennt es tief in unsre Häute,
Im Regen glüht es als Ekzem.
Und was vor kurzem uns noch freute,
Ist heute krank, wird zum Problem.
Und wenn ich es vom Mond betrachte,
Das Menschsein selbst ist schizophren.
Und jeglich Denken, das Gedachte,
Ist menschlich und somit Problem.
PS: Aus d. Vorzeit d. versfabrik.at