Im Sprachsumpf (1)

Nun, eigentlich sollten wir uns nicht darüber wundern, daß die Berichterstattung in den Medien so oberflächlich, so ungenau, ja, schlicht falsch ist, wenn sich alle Journalisten stets “vor Ort” einfinden, um dann direkt vom Ort des Geschehens zu berichten, jenem Ort, an dem sich die Journalisten wirklich befinden sollten und nicht davor.
Unerträglich anzuhören und obendrein grammatikalisch falsch ist die Floskel “außen vor” (statt draußen), die auf der verbalen “Agenda” (noch so ein Unwort, und zwar für Tagesordnung) der Journalisten ganz oben steht.
Ganz von selbst demaskiert sich das v.a. bei Politikern überaus beliebte “Andenken” von Problemen, wobei es nicht auszudenken wäre, wenn alle, die ständig etwas andenken, tatsächlich denken würden. Ja, wo kämen wir da noch hin - möglicherweise zur Vernunft statt ständiger Phrasendrescherei und Gedankenmüll.

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