Euro am Ende
Die Leitartikelschreiber der großen US-Zeitungen sehen das Projekt einer gemeinsamen europäischen Währung als gescheitert und mit ihm einhergehend die politische Konzeption der “Vereinigten Staaten von Europa”.
Und New York Times, Washington Post u.a. sind nicht so leicht ins rechte Eck, also in den Bereich der “Unberührbaren”, zu schieben, wie dies in Europa unweigerlich jedem geschieht, der die Stimme erhebt, um die ökonomische Hirnrissigkeit einer Einheitswährung für unterschiedlich entwickelte Volkswirtschaften darzulegen.
Ursprünglich wurde der Euro den Menschen ja als die Wunderwaffe auf dem Weg zur Supermacht Europa verkauft, ehe die Menschen am eigenen Leib verspüren durften, daß sie selbst es waren, die durch den Euro (für blöde) verkauft und verraten wurden.
Und das begann schon mit dessen Einführung, indem die Wechselkurse zu den vorherigen gesunden Währungen wie DM, Schilling oder Gulden, niedriger angesetzt wurden, als es dem realen Wert der alten Währungen entsprochen hätte. Wodurch den Menschen allein durch fingierte Wechselkurse Milliardenbeträge gestohlen wurden.
Aber das war nur der Beginn einer Horrorgeschichte, die von Politik und Medien bis vor einem Jahr, als mit der absehbaren Pleite Griechenlands die “offizielle Eurokrise” begann, als Erfolgsstory zum besten gegeben wurde, obwohl die “Normalbürger” über die Jahre hinweg merkten, daß sie gutes Geld gegen Spielgeld getauscht hatten; eine Währung, die das Papier nicht wert war, auf dem sie gedruckt war, eine Währung, die für viele die Lebenserhaltungskosten stetig in die Höhe treiben ließ; wobei im TV und im Radio “Experten” zu Wort kamen, die tatsächlich die Frechheit besaßen, zu behaupten, die Teuerungen im Alltagsleben beruhten bloß auf Einbildung, das ganze sei einzig ein psychologisches Problem. Und die Laien seien schlicht und einfach zu dumm, um die komplexen ökonomischen Zusammenhänge zu begreifen.
Doch es ist keine Sache der Intelligenz, sondern der schlichten Wahrnehmung, ob das Geld plötzlich nicht mehr ausreicht, um den bisherigen Lebensstandard zu finanzieren.
Jetzt, da der Euro an ein Beatmungsgerät angeschlossen wurde und auf Krücken humpelt, jetzt, da sich all die Behauptungen über Vorteile und Qualitäten des Euro in Luft auflösen, werden auch andere Wahrheiten ans Tageslicht geschwemmt, die es verständlicher machen, warum z.B. Deutschland seine starke DM dem Prinzip Hoffnung opferte. Es war dies der Preis für die Wiedervereinigung, wie sich jetzt heraustellt.
Wenn nun, fast zehn Jahre nach seiner Einführung, der Euro als eine Art Sprengsatz fungiert, der die unselige Kuppel, die den europäischen Ländern übergestülpt wurde, damit ein gesichts-und geschichtsloser Einheitsbrei anstelle der bisherigen Staaten trete, in tausend Scherben zerreißt und so die von den Europathen verordnete Gleichmacherei wieder beendet, dann ist uns diese Währung zwar immer noch teuer zu stehen gekommen, aber sie war dann zumindest nicht umsonst.