Ätzende Tage

Ach, nicht schon wieder einer dieser Tage,
Da mich des Daseins Tücke macht fast toll,
Von früh bis spät. Und hilflos scheint die Frage,
Ob mensch sich ärgern oder lachen soll.

Statt Zucker Salz, statt Milch Orangensaft
In den Kaffee. Sekunden prasseln nieder
Wie Regentropfen, rauben mir die Kraft,
Um aufzuschnüren das kausale Mieder.

Solch Tage sind wie Karten zum Verlieren
Beim Spiel, das wir gemeinhin Leben nennen.
Indes sich mehrt in Galle und in Nieren
Geröll, auf dem wir stolpernd weiter rennen,

In engen Kreisen, um den Hals die Leine
Gebunden an den Pfahl, doch frei die Beine.

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