Wunschsonett (1. Fassung)
Ein Buch von Dostojewsky wieder lesen.
Ein Haus voll Katzen, rings ein wilder Garten;
Nicht eine Stunde zugebracht mit Warten;
Ein Glas voll heißer Minze. Keine Besen,
Kein Bildschirm, Politik auf Breitgesäßen;
In mich versenken; Universumfahrten;
Vielleicht ein völlig neues Leben starten.
Ein Erdenball, befreit von Menschenwesen.
Trotz Fehler niemals mit wem andern tauschen.
Wer wünscht sich manchmal nicht ein bißchen Glück?
Ich liebe es, den Vogelstimmen lauschen,
Am Waldrand in dem weichen Moosbett liegen,
Zum weiten Himmel hochgewandt den Blick,
Und mit den Schwalbenzügen fernwärts fliegen.
* für Gerda
PS:aus d. Vorzeit d. versfabrik.at