Getrübter Ausblick
Mir scheint, mit jedem Tag, der neu beginnt,
Läßt eines immer schärfer sich erkennen,
Daß nämlich alle Menschen schneller rennen,
Und dabei dennoch einer nur gewinnt.
Mir scheint, mit jedem Tag, der schon vergangen,
Wird eines immer stärker mir bewußt
Und mehrt den ohnehin schon großen Frust,
Daß wir allein zum Schlechteren gelangen.
Und schaue ich nach vorne und zurück,
Dann wünsche ich mich ohne Zögern weit
Und maßlos fern in die Vergangenheit,
Denn keine Zukunft offenbart der Blick
Dem Individuum, wie es einst war,
Und allen Einzelwesen der Natur,
Stattdessen eine Kreatur,
Fürs Netz geeicht, als Standardexemplar.
Da Wünschen keinem noch geholfen hat,
Verweile ich am liebsten noch in Träumen,
Dort treibend mit dem Wind in alten Bäumen
Und unter Sternen, fern von jeder Stadt.
Denn Leben heißt, wie schon gesagt, Verlieren,
Und jeder, der gewinnt, ist bloß ein Dieb.
Und nur noch Leere bleibt uns noch zu spüren,
Und die ist überall und immer trüb.