Dein Blick wirft Falten

Dein Blick wirft täglich an die hundert Mal
Am Stein der Hausfassaden trübe Falten;
Er speichert all die morschen Menschgestalten
In ihrer Kreisbewegung um die Qual.

Du schaust und siehst nur niedere Gewalten.
Der Himmel wirkt so ausgequetscht und fahl.
Der Leute Schädel glänzen fleischig kahl.
Die Augen können es nicht länger halten.

Sie schließen sich, der Blick läuft nun nach Innen,
Doch auf den Gängen rutscht er aus im Dreck,
Und hinter Wänden schreien fremde Stimmen.

Das Ohr vernimmt, wie sie sich kreischend krümmen,
Und langsam säuft sich an dir voll ein Zeck,
Und draußen fliegen alle Dächer weg.

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