Der Sinn des Lebens

Am Sinn des Lebens ist so manche Stirn zerschellt.
Das Gute scheidet nach wie vor die Geister.
Das Böse ist zu oft der wahre Meister,
Wenn es aus Menschenhirnen eilig quillt.

An der Gerechtigkeit verzweifeln noch die Leichen,
Und Frömmeln ist beizeiten hochmodern.
Doch winkt den Eiferern kein heller Stern,
Wenn sie ein glattes Ziel erreichen.

Den Lohn für lebenslanges Pflichterfüllen
Erfährt der Mensch meist im Spital
Und endet dort erbärmlich trivial.
Es fehlte nicht am Willen.

Am Sinn des Lebens hängt ein Fragezeichen
Für jene, die nichts haben und doch sind
Ein Spielball in den Händen von zu Reichen,
Und eins vor allem, hundert Jahre blind.

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