Aus meinem Tagebuch *

Es dämmert schon, das Licht zeigt erste Lücken.
Im Astwerk sitzt der Wind, knirscht mit den Zähnen.
Sein Echo frißt sich tief in meine Venen,
Und lässt die Augen in die Leere blicken.

Zwei Stunden später: Auf dem Sofa liegen
Mein Ich und du, ein Film läuft an der Wand:
Hawaii, die Blumenmädchen, Palmenstrand.
Die Zigarette fällt, Gedanken fliegen.

Die Sterne über mir, ich hör sie singen.
Auch die Matrosen lauschen still an Deck.
Die Zeit zerfließt, als hätte sie ein Leck.
Darin, geschwärzt, das Herz von allen Dingen.

* für Gerda

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