Jenen lacht der Frühling

Der Tag spaziert in zarter Blüten Farben.
Musik tanzt fröhlich durch die hellen Gassen,
Wo Frischverliebte sich beriechen lassen
Von Schwänen, die im Prachtgefieder warben.

Doch mancher sitzt im kahlen Raum, verlassen
Von Freunden, die kaum lebten und schon starben,
Allein für sich, ein jeder, Blut und Narben
Und das Gesicht im Kot verdreckter Gassen.

Dem einen grinst das Leben ungeniert,
Mit all den süßen Säften reifer Früchte,
Mit unverdientem Glück als Kitschgeschichte,

Den andern hat das Elend früh berührt.
Die Kälte wuchert wild in seinen Venen,
Indes am Spiegel kleben schwarze Tränen.

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