Da sitze ich

Da sitze ich in meinen engen Wänden
Ans Sein gefesselt und ich weiß nicht wie
Und nicht warum der Klang der Melodie
So dissonant sich färbt in meinen Händen.

Da sitze ich vor Pfaffen und Doktoren.
Sie trinken roten, trinken braunen Wein
Und können sich am Helfen noch erfreun,
Indes die Zündschnur brennt in meinen Ohren.

Ich trenne nicht in Gute und in Böse,
Und auch das Kranke oder das Gesunde
Sind bloß Konstrukt, am Saum der Wirklichkeit

Vorbeigedacht; die Sprache als Prothese.
Doch grausam bleibt das Gehen vor die Hunde,
Solang die Armut wächst und hilflos schreit.

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