Der tote Igel
Heute war ich am Stadtrand mit dem Fahrrad unterwegs, als ich vor mir - mitten auf der Fahrbahn - einen toten Igel, überfahren und dadurch grausig verstümmelt, erblicken mußte. Ohnmächtiger Zorn stieg hoch in mir und wandelte sich zu blankem Haß auf all jene PKW-Fahrer, denen wir das baldige Ende eines einzigartigen Tiers zu verdanken haben, und ich wünschte dem Mörder auf vier Rädern das gleiche Ende und das so schnell wie möglich. Denn anders als der immer seltener werdende Igel vermehrt sich der Mensch nach wie vor rasant und zum Schaden aller übrigen Lebewesen sowie zum Schaden des Planeten selbst. Da sich die Straße in einer 30 km/h - Zone befindet, kommen nur drei Möglichkeiten des Tat-Hergangs in Frage: zu schnell gefahren zu sein, nicht auf die Fahrbahn geachtet - oder das Tier mit voller Absicht gerädert zu haben, wobei es für das Opfer egal ist, ob es Mord oder Totschlag war, das zu seinem brutalen Ende führte.