Vögeln ohne Wiederkehr

Auf allen Plätzen haben wir´s getrieben,
Zur Tages - und zur Nachtzeit sowieso.
Ja, unser Spiel war Reiten oder Schieben,
Mal zärtlich sanft, mal wild und manchmal roh.
Und war kein andrer Ort uns mehr geblieben,
Dann machten wir´s am öffentlichen Klo.

Im Schlafabteil, der Schaffner, wie der schaute.
Der meinte wohl, wir zwei, wir sind verrückt.
Doch waren es schlicht deine Himmels-Laute,
Sodaß er aus dem Abteil lief gebückt.
Wir beide aber formten eine Raute,
Ein Rad, das rollt und raucht und tickt.

In London tanzten wir ganz nackt im Regen.
Nur in Paris, da kam ich nicht mehr mit.
Da fiel ich aus der Bahn. Ihr fragt weswegen:
Der großen Mattigkeit in meinem Schritt.
Doch brauchtest du dich nur zu mir zu legen,
Und weiter um die Welt ging unser Ritt.

In Kapstadt war das Feuerwerk zu Ende.
Fünf Tage steckten sie mich in den Bau.
Dort waren dick und fensterlos die Wände,
Und ich war ohne Rhythmus meiner Frau.
Doch schmutzig sind zum Glück die Wärterhände
Wohl überall, das weiß ich ganz genau.

Und weiter um die Welt ging unsre Reise,
Durch Länder, Städte, ohne viel zu sehn.
Doch sahen uns beim Spielen manchmal Mäuse.
Sie sahen es und sahen es vergehn,
Und lachten in die kleinen Bärte leise,
Als meine Nudel wollte nicht mehr stehn.

Schon in der nächsten Nacht warst du verschwunden,
Und ich mit meiner Krücke ganz allein.
Und irgendwo weit draußen unter Hunden
Lag ich im Bett bei einer Flasche Wein.
Du aber hast dir andere gefunden,
Mit einem Sattelknauf so hart wie Stein.

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