Haiku (18-26)

Pfingstrosen

Weiß und rot leuchten
Die Blüten, groß wie Köpfe,
Zart wie das Leben.

Wo die Amsel singt,
Glitzern die Träume wie Schnee,
Zwischen Nacht und Tag.

Die Sonne versinkt
Hinter den fernen Bergen.
Ringsum schweigt der Wald.

Vor meinem Fenster
Blühn rot die Kastanien
Und färben den Traum.

Amseln und Finken,
Stare besuchen den Baum.
Die Kirschen sind reif.

Ein Schwarm Krähen kreist
Kreischend in eisiger Luft.
Was ist nur geschehen.

Hebst du deinen Blick,
So siehst du keine Grenzen,
Nur des Himmels Blau.

Regen wäscht Schminke
Aus dem Gesicht und dunkelt
Den Schatten der Zeit.

Den Arsch ins Gesicht
Gedrückt, werden die Tage
Zu fauligem Obst.

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