Verdrängung herrscht

Im Freien sehe ich die Leute eilen,
Das Mobtel in der Hand, ans Ohr gedrückt,
Indes von irgendwo Sirenen heulen,
Sodaß mein Herzschlag wie die Bombe tickt.

Zu Haus vernehm ich, es war eine Übung.
Der Ernstfall wird im Stillen inszeniert.
Und Leben, wie es läuft, will keine Trübung.
Verdrängung herrscht, was immer auch passiert.

Wenn sich die Augen auf den Bildschirm richten
Und auch die Ohren müssen Zeugen sein,
Dann sehnt mein Inneres sich zu Gedichten,
Zurück zum Vers, zum Rhythmus und zum Reim.

Betrogen - in der Hoffnung - selbst Betrüger,
Sind wir Verlierer, bleiben es als Sieger.

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