Ein heißer Wind

Ein heißer Wind peitscht zornig auf die Dächer,
Gebeugte Greise hinter Fenstern lehnen,
Mit leerem Blick das längst Vergangne sehnen.
Vom Tische säuert scharf ein Plastikbecher.

Krank ist die Mutter, stündlich wird sie schwächer.
Die eigne Brut saugt gierig an den Venen.
Ein heißer Wind peitscht zornig auf die Dächer,
Gebeugte Greise röchelnd Pillen nehmen.

Des Vaters Zahn liegt schmutzig in dem Becher,
Aus umgehackten Bäumen sickern Tränen
Und Fischblut strömt aus weichen Wasserhähnen.
Ein heißer Wind peitscht zornig auf die Dächer,
Gebeugte Greise vor Verzweiflung gähnen.

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