Die Nacht
Städte, Länder, fremde Leute
Kreuzte ich in einem Jahr.
Aber nichtig scheint es heute,
So, als ob´s ein Traum nur war.
So, als wär das ganze Leben
Bloß ein Film, der zu schnell läuft,
Zwischen Zäunen, hinter Stäben,
Auf der Rolle, die schrill schleift.
Bald schon ist das Jahr zu Ende.
Und was bleibt? Ich weiß es nicht.
Morgens rot beschmierte Wände?
Eine Lampe, die zerbricht?
Kalt ist mir in solchen Stunden,
In des Winters weißer Pracht.
Doch mein Herz will nicht gesunden,
Will die dunkeltiefe Nacht.