Komm, laß uns träumen *
Bei Sonnenaufgang im taufeuchten Gras:
Einen Kranz Margeriten möchte ich
Dir flechten ins bernsteinfarbene Haar.
Auf Haselflöten spielt der Wind,
Aus dem Süden kommend. Bunte Spechte
Trommeln auf Buchen den Takt für uns.
Komm, reich mir die Hand. Komm, tanzen wir
Zwischen Himmel und Erde. Fast schwerelos
Wirbeln wir aus dem Schatten der Zeit.
Dein bernsteinfarbenes Haar im Wind;
Deine Augen sind Monde im nächtlichen Teich;
Deine Lippen, so zart und weich wie Schnee,
Und doch beim Küssen wie Flammen so heiß.
Komm, lass uns rasten am Waldesrand,
Auf dem kühlen Laub der Seligkeit,
Und träumen die Welt ohne Horizont.
*für Gerda