Herbsttag

Hart prasselt Regen auf die blinden Hausfassaden,
Auf hohle Köpfe unter Baseballmützen.
Durch enge Gassen drängeln Menschen, fett wie Maden
Im faulen Fleisch, durch Hundekot, die Leiber schwitzen
Und frieren, kalter Wind fährt durchs Gewand,
Und Angst kommt an die Oberfläche von tief drinnen;
Wohin du schaust, es zittert jede Hand,
Und in den Ecken der Gedanken nisten Spinnen.
Der Sommer hat sich fortgeschlichen wie ein Dieb,
Mit ihm die Farben, bleich und grau ist rings die Welt,
Und auch die Sinne stumpfen ab und werden trüb,
Indes sich morgens schon der Frust zu Frust gesellt.
Das Klima hängt so wie der Boxer in den Seilen,
Und Jahreszeiten gibt es nur noch auf Papier,
Pardon, am Bildschirm, ja, es ist zum Heulen,
Der Fortschritt geht von einer durch die nächste falsche Tür.
Und wir, wir laufen wie die Narren hinterher,
Den Rattenfängern nach und nie zurück,
So läuft das Leben und es läuft sich immer leer.
So stirbt der Mensch in Raten Stück für Stück.

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