Bis es Tag wird

Süß schmecken mir im Mund die lila Feigen,
Die du mir in der späten Nacht gereicht,
Im weichen Moos und unter Ahornzweigen,
Die sich im Winde wiegen, rhythmisch leicht.

Auf schneeverwehten Straßen, über Brücken,
Von Horizont zu Horizont und weiter,
So fliegen wir und wollen Beeren pflücken.
Ich bin dein Roß und du mein blauer Reiter.

Aus trüben Winkeln kriecht das Taggetier,
Erst Schatten bloß, die in den Stiefeln schwellen,
Mit Hörnern auf dem Schädel wie ein Stier,
Beginnt es rot, ins Innere zu quellen.

Mach schnell, bevor der Schranken niederfällt,
Und wir im Sonnenlicht wie Motten brennen.
Die Zeit läuft ab im Herzen dieser Welt.
Die Bäume stürzen, und die Menschen rennen.

Hol uns Tequila, Pfeife, ein Besteck.
Wir wollen den Kristall, den dunklen, fühlen.
Wolln höher steigen aus dem Alltagsdreck,
Wo Zwerge, Larven tragend, Ping Pong spielen.

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